Für die Qualität einer wissenschaftlichen Arbeit ist der vielzitierte “Rote Faden” ein entscheidender Erfolgsfaktor!
Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, und warum ist er so wichtig?
Der Rote Faden ist die strukturelle Leitlinie Ihrer Arbeit, er führt von einer eingangs gestellten Forschungsfrage zu einer nachvollziehbaren Antwort. Dadurch verbindet er die verschiedenen Teile und Einzelaspekte in einer logischen Weise zu einem sinnvollen Ganzen.
Darüber hinaus trägt er aber auch dazu bei, dass Ihre Leser*innen Ihre Gedanken besser nachvollziehen können. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt! Ein klarer Roter Faden ist also entscheidend für die Verständlichkeit und einen positiven Gesamteindruck Ihrer Arbeit. Ein klarer Roter Faden stärkt darüber hinaus die Argumentation und die Überzeugungskraft.
Mein Tipp daher: Verwenden Sie schon am Anfang Ihrer Arbeit ausreichend Zeit für die Erstellung einer klaren Kapitelreihenfolge. Wie beim Bau eines Hochhauses muss zuerst ein gerades Gerüst entstehen, in das dann sozusagen die einzelnen Stockwerke bzw. Kapitel eingefügt werden.
Gerade bei größeren Arbeiten mit großen Mengen an Literatur hilft ein bereits am Anfang gut ausgearbeitetes Inhaltsverzeichnis im Laufe des Schreibens immer wieder zu mehr Klarheit zurück und bewahrt vor zeitintensiven “Ausritten” ins Niemandsland. Also lieber gleich am Anfang Zeit und Brainpower in einen klaren Aufbau investieren! (Freilich lässt sich notfalls im Laufe der Arbeit noch etwas daran verändern, wenn es denn unabdingbar und sinnvoll erscheint). Doch die Hauptarbeit sollte schon am Anfang geschehen.
Fragen Sie sich daher: führt die Reihenfolge meiner angeführten Gedanken und Untersuchungen durch die einzelnen Kapitel gut erkennbar von der Forschungsfrage zu einer nachvollziehbaren Antwort?
Wenn Sie diesen Faden einmal gelegt haben, haben Sie einen guten Kompass, der Sie vor dem Abdriften bewahrt und sicher ans Ziel führt!